Wilhelm Ostwalds Fragestellungen umfassten ganz verschiedene Wissenschafts- und Gesellschaftsbereiche. Er gilt als einer der Begründer der Physiko-Chemie, beschäftigte sich mit Wissenschaftsorganisation, -theorie und –geschichte, Naturphilosophie, Weltsprachen sowie einer naturwissenschaftlich basierten Farbtheorie. Viele seiner Erkenntnisse haben in praxisbezogenen Bereichen großen Anklang gefunden, manche auch Widerstand erregt. Der Einfluss seiner Farbenkunde zeigt sich von der Textilindustrie über die Medizin bis zum Gartenbereich. Auch viele andere Themen sind bis heute in interdisziplinären Forschungsansätzen vertreten.

Ein multiperspektivisches Netzwerk aller relevanten Bereiche der Ostwaldschen Forschungen ist seit vielen Jahren am Wachsen. Forschende aus dem In- und Ausland nutzen das Wilhelm Ostwald Archiv hier in Großbothen sowie das Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Themenfelder erstrecken sich dabei hauptsächlich auf den Querschnittsbereich der Natur- und Geisteswissenschaften.

Mit dem Farbsystem Wilhelm Ostwalds beschäftigte sich in unserem Archiv beispielsweise das Verbundforschungsprojekt „Farbe als Akteur und Speicher“ (FARBAKS) der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden, unter der Leitung von Prof. Christoph Herm.

Zum 100-jährigen Jubiläum der „De Stijl-Bewegung“ in den Niederlanden war das Wilhelm Ostwald Museum 2017 in der Ausstellung der Kunsthal KAdE Amersfoort mit Leihgaben vertreten.

Das Grassi Museum für Angewandte Kunst in Leipzig würdigte Wilhelm Ostwald 2019 anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums in einem umfangreichen Katalog.

Wir freuen uns über neue, vielfältige Annäherungen an Wilhelm Ostwald und kritische Würdigungen seines Schaffens. Sehr gerne unterstützen wir auch Sie bei Ihren Forschungsvorhaben in unserem Archiv.

Nehmen sie gerne Kontakt mit uns auf.